Heute gibt's einen Artikel zum Thema Wandern mit GPS auf Gran Canaria und Wikiloc.
Wie man weiss können ja von diesem Portal GPS Tracks von Gran Canaria heruntergeladen werden, welche man dann auf sein GPS aufspielen kann. Einige dieser Tracks sollte aber mit äusserste Vorsicht genossen werden. Es gibt wohl einige Spezialisten die Touren einstellen, natürlich kaum richtig beschreiben und diese dann als leicht oder moderat bezeichnen. Danach stellt sich heraus das diese alles andere als leicht oder moderat sind. Ich frage mich sogar ob diese jemals mit dem GPS aufgezeichnet wurden. Darüber geht der folgende Artikel.
Da ich mein GPS noch nicht sehr lange habe und in der Probierphase bin, habe ich das heute zum zweiten mal auf Gran Canaria getestet. Bein letzten mal ging alles gut, heute leider nicht.
Ich habe mir eine Route bei San Mateo im Nordosten von Gran Canaria ausgesucht, von Utiaca über Las Lagunetas und den Baranco Antona.
Der Bergaufweg war sehr gut, ich war schnell unterwegs und nach einer guten Stunde war ich schon beim Bergabweg, wo dann die Probleme begannen. Der anfangs gute Weg endete leider und laut dem Track sollte man einem Ziegenpfad folgen. Das habe ich dann auch gemacht. Nach einiger Zeit dem Ziegenpfad folgend ging es dann kurz auf einen alten Weg der aber durch langes nicht benützen auch schon in etwas schlechten Zustand war. Der Weg verlief sich leider und laut dem Track sollte es weiter nach unten, erst mal den Hang querend bergab in den Barranco Grund gehen. Hier begannen nun die Probleme. Ich möchte mich ja als erfahrenen Wanderer bezeichnen aber der Weg, dem man laut dem Track folgen sollte, war mehr als schlecht. Ein schlechter Ziegenpfad mit viel Vegetation und rutschigem Geröll. Da ich wie gesagt geübt bin ging das ja noch.
Das grosse Problem wartete unten. Am Hang fast am Grund des Barranco liegt eine alte verlassene Finca durch die der Track führen sollte. Diese ist völlig mit Kanarischem Weihrauch, Raublattgewächsen und am schlimmsten, Brombeeren zugewuchert und es war kaum ein durchkommen. Leider hatte ich meine Machete nicht dabei und auch noch eine kurze Hose an, böser Fehler. Die Probleme gehen aber weiter. Nach vielem hin und her, nach dem Weg suchend, komme ich an die Mauern der Terrassen die dort angelegt wurden. Da es keinen anderen Weg gab und da ja auch der Track in diese Richtung ging habe ich mich entschlossen diese abzuklettern. Nicht so schwierig für denjenigen der etwas Erfahrung hat, aber immerhin doch 3-4 Meter. So ging's weiter, weiter durchs Gebüsch und die nächste Mauer abklettern, insgesamt drei mal. Das Problem war oftmals auch das das Gebüsch direkt bis zur Mauer ging und man so kaum an die Mauer rankam. Als letzte Problem lag nun der tief eingeschnittene (weitere 4-5 Meter) Barranco vor mir. Nach wieder längerem Suchen fand ich endlich eine Stelle die mehr oder weniger passierbar war, mit nicht allzu viel Brombeerstauden und ich kam unten an. Drüben wieder rauf war dann auch nicht einfach aber schliesslich kam ich an einen kleinen Trampelpfad. Dieser führte mich dann nach einem weiteren Ausflug in die undurchdringliche Botanik (der GPS Track war wieder sehr ungenau) endlich auf einen vernünftigen Weg. Alles in allem hat mich diese Aktion durch die Finca (ein Weg Luftlinie von vielleicht 300 Meter) mindestens 1,5 Stunden gekostet. Nach fast sechs Stunden wandern kam ich dann beim Auto an.
Was ist nun die Moral von der Geschicht, vertraue keinem GPS Track nicht.
Fotos gibt's leider von dieser Gran Canaria Wanderung auch nicht, ich war zu genervt zum Fotografieren.